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Stadien der Demenz: Einblicke in das Krankheitsbild und seine Entwicklung

Das Krankheitsbild Demenz mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen und Stadien – von leichter bis schwerer Demenz – stellt eine enorme Herausforderung sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen dar. Diese Erkrankung schreitet in ihrem Verlauf stetig voran und zeigt sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die je nach Stadium als leicht, mittelschwer oder schwer eingestuft werden können. Familo hat sich auf dieses Spezialgebiet fokussiert und bietet umfassende Unterstützung und Aufklärung zu den vielen Facetten der Demenzerkrankung.

Wir vermitteln wichtige Informationen zu den Stadien der Demenz, den Auswirkungen der Krankheit und ihrer Diagnose. Darüber hinaus geben wir Ihnen wertvolle Tipps und Ratschläge, wie Sie im Alltag den richtigen Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen finden und die Lebensqualität Ihrer Angehörigen bestmöglich erhalten können.

 

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Demenz erkennen: Auswirkungen auf geistige Fähigkeiten und alltägliches Leben

Demenz ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Krankheitsbildern, die mit einem schrittweisen Verlust wichtiger geistiger Funktionen einhergehen. Dieser Verlust betrifft vor allem das Denken, Erinnern und die Orientierung und führt dazu, dass die betroffenen Personen alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig ausführen können. Die kognitive Leistungsfähigkeit verschlechtert sich im Verlauf der Erkrankung zunehmend, was tiefgreifende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche hat. Diese Veränderungen manifestieren sich in den verschiedenen Stadien der Demenz, die jeweils unterschiedliche Symptome und Herausforderungen mit sich bringen.

  • Gedächtnis: Betroffene haben Schwierigkeiten, sich an kürzlich Erlebtes zu erinnern oder wichtige Informationen zu behalten.
  • Orientierung: Probleme mit der Zeit-, Ort- und Personenerkennung können auftreten, was zu Verwirrung führt.
  • Aufmerksamkeit: Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und Ablenkungen zu filtern, wird stark eingeschränkt.
  • Sprachlicher Ausdruck: Schwierigkeiten beim Finden von Wörtern oder der Bildung vollständiger Sätze können die Kommunikation erschweren.
  • Sprachverständnis: Das Verständnis von Sprache wird zunehmend beeinträchtigt, was Gespräche schwieriger macht.
  • Denkvermögen: Das logische Denken und die Problemlösungsfähigkeit lassen nach, was die Bewältigung komplexer Aufgaben fast unmöglich machen kann.

Neben diesen kognitiven Beeinträchtigungen sind auch Veränderungen der Gemütslage, des Antriebes und des Sozialverhaltens häufig zu beobachten. Im Verlauf der Krankheit zeigen sich je nach Stadium der Demenz – leichte, mittelschwere oder schwere Demenz – unterschiedliche Symptome, die den Umgang mit Demenzerkrankten zunehmend herausfordernd machen.

Viele Erkrankte ziehen sich zurück, zeigen emotionale Schwankungen oder wirken desinteressiert an sozialen Interaktionen. Ein häufig auftretendes Phänomen ist auch herausforderndes Verhalten bei Demenz, das sich in Form von Aggression, Angst, Unruhe oder Misstrauen äußern kann. Solche Verhaltensweisen stellen Angehörige und Pflegekräfte vor zusätzliche Aufgaben und erfordern spezielle Strategien, um die Situation zu deeskalieren und den Betroffenen dennoch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei Demenzerkrankten die Gefühlswelt bis zum Schluss erhalten bleibt.

Die rationale Welt weicht zunehmend der Gefühlswelt, was die Bedeutung eines harmonischen Tagesablaufs unterstreicht. Negative Gefühle, die durch beispielsweise Korrekturen oder Konflikte entstehen, sollten möglichst vermieden werden, da sie oft zu Frustration und herausforderndem Verhalten führen können. Gelingt es hingegen, ein emotional ausgeglichenes Umfeld zu schaffen, kann dies helfen, herausforderndes Verhalten zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.

Je nach Demenzform können die Symptome und das herausfordernde Verhalten variieren, weshalb eine individuell angepasste Betreuung besonders wichtig ist. Eine frühzeitige Diagnose kann dabei helfen, den Verlauf der Krankheit besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, die nicht nur die physischen, sondern auch die emotionalen Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigen. Empathie und Geduld bleiben in allen Stadien der Demenz essenziell, um die Lebensqualität der Betroffenen zu fördern.

Demenzformen im Überblick: Verschiedene Typen und ihre spezifischen Merkmale

Alzheimer–Demenz

  • Häufigste Demenzerkrankung
  • Tritt meistens ab einem Alter von 65 Jahren auf
  • Ist eine hirnorganische Krankheit, typisch sind Eiweißablagerungen (Amyloid-Plaques) im Gehirn
  • Zerstörung von Nervenzellen
  • Erbfaktoren sind möglich
  • Gedächtnis– und Orientierungsstörungen
  • Sprachstörungen
  • Störungen des Denk- und Urteilvermögens
  • Veränderung der Persönlichkeit

Vaskuläre Demenz

  • Zweithäufigste Demenzerkrankung
  • Meistens als Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn und dadurch Absterben von Nervenzellen
  • Bluthochdruck ist der größte Risikofaktor
  • Ist schlecht von einer Alzheimer-Demenz zu unterscheiden
  • Anders als bei einer Alzheimer–Demenz, steht hier nicht die Gedächtnisstörung im Vordergrund, sondern die Verlangsamung, die Denkschwierigkeiten und die Stimmungslabilität.

Risikofaktoren:

  • Bluthochdruck
  • Herzerkrankungen
  • Diabetes
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen

Frontotemporale Demenz

Die Frontotemporale Demenz ist durch den Abbau von Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns (Frontotemporallappen) gekennzeichnet. Dieser Bereich spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung von Emotionen und Sozialverhalten.

Merkmale:

  • Tritt oftmals schon im Alter von 50 – 60 Jahren auf.
  • Veränderung der Persönlichkeit und des zwischenmenschlichen Verhaltens
  • Aggressivität
  • Taktlosigkeit
  • Maßloses essen
  • Teilnahmslosigkeit
  • Störung der Sprache und damit verbunden Wortfindungsprobleme
  • Sprachverständnisstörung
  • Fehlendes Mitteilungsbedürfnis bis hin zur  gänzlichen Verstummung
  • Später Beeinträchtigung des Gedächtnisses, aber nicht so ausgeprägt wie bei der Alzheimer – Demenz
  • Kaum Krankheitseinsicht und Therapiemotivation
  • Oftmals Verwechslung mit psychischen Störungen wie Depression, Burn-out-Syndrom, Schizophrenie oder Manie.

Korsakow – Syndrom

Die häufigste Ursache für diese Form der Demenz ist ein jahrelanger, übermäßiger Alkoholkonsum. Durch die daraus resultierenden Einschränkungen in der Alltags- und Sozialkompetenz ist ein selbstständiges Leben für viele Betroffene nicht mehr möglich. In einigen Fällen kann jedoch eine konsequente Alkoholabstinenz kombiniert mit der Zufuhr bestimmter Vitamine, insbesondere Vitamin B1 (Thiamin), zu einer leichten Verbesserung der Symptome führen.

Merkmale:

  • Ausgeprägte Merkfähigkeitsstörung
  • Kein Speichern von Informationen möglich
  • Füllen von Gedächtnislücken mit erfundenen Geschichten
  • Kein bewusstes Täuschen und Lügen
Personen halten sich die Hände vor der Brust

Demenz bei Parkinson

Nicht jeder Mensch mit der Erkrankung Parkinson entwickelt zwangsläufig eine Demenz. Allerdings tritt eine Demenz bei Menschen mit Parkinson etwa sechsmal häufiger auf als bei Personen, die nicht an dieser Erkrankung leiden.

Merkmale:

  • Aufmerksamkeitsstörung
  • Verlangsamtes Denkvermögen
  • Motorische Bewegungsstörungen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Depressionen und Halluzinationen
  • Später Gedächtnisstörungen wie bei der Alzheimer – Demenz
  • Lernfähigkeit bleibt erhalten, allerdings ist der Zugriff auf neu gespeicherte Informationen erschwert und verzögert.

Die 4 Phasen der Demenz und ihre Auswirkungen

Die 4 Phasen der Demenz spiegeln den fortschreitenden Verlust geistiger Fähigkeiten wider und erfordern eine individuell angepasste Demenzbetreuung in jeder Phase. Von den ersten Anzeichen der Erkrankung bis hin zur Endphase verändert sich der Alltag der Betroffenen, was eine fortlaufende Anpassung der Pflege und Unterstützung erforderlich macht. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Betrachtung der Stadien der Demenz, die eng mit den verschiedenen Phasen der Krankheit verknüpft sind.

Frühes Stadium

Im frühen Stadium der Demenz zeigen sich oft subtile Symptome, die jedoch zunehmend den Alltag der Betroffenen beeinflussen. Zu den typischen Merkmalen gehören:

  • Störungen des Kurzzeitgedächtnisses
  • Eingeschränkte Aufmerksamkeit
  • Vermehrte Vergesslichkeit und Schwierigkeiten beim Denken
  • Nachlassende Urteilsfähigkeit
  • Erschwerte Wortfindung und Störungen in der Wahrnehmung
  • Schwierigkeiten beim Erfassen von Zusammenhängen und bei der Erledigung mehrerer Aufgaben gleichzeitig

 

In dieser Phase ist eine Demenzbetreuung von großer Bedeutung, um den Betroffenen durch Gedächtnisstützen, Struktur und klare Kommunikation zu helfen.

Mittleres Stadium

Im mittleren Stadium wird der geistige Abbau deutlicher und der Betroffene benötigt zunehmend Hilfe bei alltäglichen Aufgaben. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Schwierigkeiten bei alltäglichen Verrichtungen
  • Zunehmende Abhängigkeit von fremder Hilfe
  • Probleme, sich in vertrauten Umgebungen zurechtzufinden
  • Rückzug des Erkrankten
  • Zunehmende Verblassung der Erinnerungen und Sinnestäuschungen
  • Gelegentliches Nicht-Erkennen von Angehörigen oder sich selbst (z.B. im Spiegel)
  • Häufige Unruhe, Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus und Harninkontinenz

Die Demenzbetreuung muss hier zunehmend praktische Unterstützung bieten und den Betroffenen bei der Strukturierung ihres Alltags helfen, während auch emotionale Begleitung zunehmend wichtiger wird.

Spätes Stadium

Im späten Stadium kommt es zu einem weitgehenden Verlust geistiger und körperlicher Fähigkeiten. Zu den wesentlichen Merkmalen dieser Phase gehören:

  • Hochgradiger geistiger Abbau
  • Unfähigkeit, neue Informationen zu speichern
  • Sehr eingeschränkte Sprache
  • Nichterkennen von nahen Angehörigen und sich selbst (z.B. im Spiegel)
  • Stereotype Körperbewegungen
  • Vollständige Abhängigkeit von Hilfe
  • Häufige Inkontinenz und Schluckbeschwerden
  • Oft Bettlägerigkeit

In dieser Phase erfordert die Demenzbetreuung eine intensive Pflege und Unterstützung. Es geht vor allem darum, den Betroffenen ein würdevolles Leben zu ermöglichen, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen und ihnen Trost und Geborgenheit zu geben.

Endphase

In der Endphase der Demenz sind die betroffenen Personen nahezu vollständig von der Hilfe anderer abhängig. Der geistige Zustand verschlechtert sich weiter, und die körperlichen Funktionen sind stark eingeschränkt. Zu den Merkmalen dieser Phase gehören:

  • Völliger Verlust der geistigen Fähigkeiten
  • Unfähigkeit, sich selbst zu äußern oder auf äußere Reize zu reagieren
  • Kein Erkennen von vertrauten Personen oder der eigenen Identität
  • Verlust der Fähigkeit zu essen, trinken oder zu atmen ohne Unterstützung
  • Völlige Inkontinenz und oft Schluckbeschwerden
  • Häufig Bettlägerigkeit und völlige Abhängigkeit von pflegerischer Unterstützung

In der Endphase erfordert die Demenzbetreuung vor allem eine sehr einfühlsame, palliative Pflege, bei der es darum geht, Schmerzen zu lindern, das Wohlbefinden zu fördern und dem Betroffenen möglichst viel Würde zu lassen. Die Betreuung konzentriert sich auf das Verhindern von unnötigem Stress und darauf, eine ruhige und sichere Umgebung zu schaffen.

Individuelle Betreuung in allen Stadien der Demenz

Das Verständnis der verschiedenen Phasen und Stadien der Demenz hilft nicht nur, die Herausforderungen von leichter, mittelschwerer und schwerer Demenz besser zu begreifen und die Symptome rechtzeitig zu erkennen, sondern auch, eine fundierte Diagnose zu stellen. Dieses Wissen ermöglicht es, den Verlauf der Krankheit besser zu verstehen und die Pflege sowie die Demenzbetreuung gezielt und einfühlsam zu gestalten, um den Betroffenen ein möglichst erfülltes Leben zu ermöglichen.

Wenn auch Sie eine liebevolle und fachkundige Betreuung für Ihre demenziell erkrankten Angehörigen suchen, bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Pflegelösungen in der Seniorenbetreuung in Berlin und Umgebung. Unsere 24-Stunden-Betreuung zu Hause sorgt dafür, dass Ihre Angehörigen rund um die Uhr in sicheren Händen sind. Je nach den Stadien der Demenz und den individuellen Bedürfnissen bieten wir Ihnen auch eine Betreuung zu Hause stundenweise, die eine flexible und bedarfsgerechte Unterstützung ermöglicht. Darüber hinaus bieten wir eine spezialisierte Nachtbetreuung, die den Nachtschlaf Ihrer Angehörigen unterstützt und für Ihre Sorgenfreiheit sorgt. Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über die verschiedenen Betreuungsoptionen zu erfahren und die ideale Lösung für Ihre Familie zu finden!

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